Neben Seegras als regionalem Werkstoff kommen noch andere Materialien zum Einsatz, die ebenfalls ökologische Vorteile gegenüber üblichen Polsterwerkstoffen aus Kunststoff haben und vegan sind. Für Kissenfüllungen eignet sich neben Seegras unter anderem Kapok als sogenannte pflanzliche Daune. Die Fasern der Samenkapsel dieser tropischen Pflanze sind hohl, sehr leicht und von außen von einer Wachsschicht umgeben, dadurch wird sie nicht nass und ist sogar schwimmfähig. Aus diesem Grund wurden früher Schwimmwesten und Rettungsringe mit Kapok gefüllt, heute trifft man es ab und zu noch in (Meditations-)kissen an. Kapok ist wärmeisolierend, atmungsaktiv, praktisch antiallergen und selbstreinigend; die Faser regeniert sich einfach in der Sonne. Und vor allem ist es weich und flauschig. So bietet ein Kissen mit einer Seegras-Kapok-Kombination die stützende Eigenschaft des Seegrases und eine weiche Oberfläche durch die Kapokfaser.

Aus der modernen Polsterei nicht wegzudenken sind Polsterauflagen und -füllungen wie Diolen- und Polsterwatte. Während Letzteres zumindest ein Recyclingprodukt ist, ist Diolenwatte aus Polyester. Die Polsterwatte wird aus geschredderten Textilien hergestellt, so dass hier natürlich auch Wollfasern enthalten sind. Bei den angebotenen veganen Produkten werden diese Werkstoffe durch Werg und Baumwollmolton ersetzt. Werg wird auch heutzutage noch manchmal bei traditionell hergestellten Polstern verwendet. Dabei handelt es sich um kurze Fasern von Leinen, Jute oder Hanf, die bei der Gewinnung von Langfasern für textile Produkte anfallen.